Überblick

Wer ohne Anwaltszulassung durchs Leben geht, handelt grob fahrlässig.
So markig der Spruch klingt, ganz unwahr ist er nicht. Du kommst aber auch mit gesundem Menschenverstand und ein paar Tricks recht weit.

Post absenden

Wenn du Briefe schickst, möchtest du zwei Dinge:

  1. Der Brief soll zugehen;
  2. du möchtest diese Tatsache möglichst gut beweisen können.
Es gibt hierbei zwei Fälle:

Post an Gerichte oder andere Behörden

Normalerweise leeren Gerichte und andere Behörden mehrmals täglich ihre Briefkästen. Für Fristsachen, die bis zu einem bestimmten Datum zu einer gewissen Uhrzeit ankommen müssen, gibt es einen speziellen Briefkasten, der das technisch erzwingt. Frische Post erhält sofort einen Eingangsstempel mit Datum und eventuell Uhrzeit, sodass eigentlich nichts schief gehen kann.
Manchmal hast du aber das Gefühl, dass die Behörde es lieber hätte, ein gewisses Schreiben nicht zu erhalten. In diesem Fall kannst du nicht darauf bauen, dass die Post einen Brief oder ein Einschreiben rechtzeitig oder überhaupt zustellen wird … genauer gesagt, wird die Behörde vielleicht behaupten, dass ein Brief gar nicht angekommen ist oder ein Einschreiben nur einen leeren Umschlag enthielt. Du musst dann gerichtsfest einwerfen.

Post an Privatpersonen oder Firmen

Hier gilt grundsätzlich dasselbe wie bei Behörden, allerdings leeren Privatpersonen ihre Briefkästen nicht unbedingt täglich. Enthält das Schreiben an die Privatperson eine knappe Frist, kann sie dadurch leicht verpasst werden.
Firmen haben häufig Empfangs- oder Rezeptionspersonal. Vielleicht lassen sie sich dazu überreden, den Empfang zu quittieren. Als Zeugen taugen sie natürlich nicht.

Briefe selbst einwerfen

Post empfangen